Menschen können auf unterschiedlichen Gebieten über eine hohe Begabung verfügen, beispielsweise im musischen oder sportlichen Bereich. Für die Feststellung einer intellektuellen Hochbegabung ist die „Messung“ der Intelligenz ein wichtiges Kriterium, häufig werden diese Begriffe auch synonym verwendet.
Allgemein wird davon ausgegangen, dass biologische Größen, wie also auch die Intelligenz, einer Normalverteilung (Gaußverteilung) unterliegen. Das Mittelmaß liegt bei dem Wert 100, ein Großteil der Menschen (68 %) verfügt über einen „IQ“ zwischen 85 und 115. Nur 2-3 % aller Menschen haben einen IQ, der kleiner als 77 bzw. 130 und größer ist. Wenn Menschen einen solch hohen Wert (größer als 130) weit ab vom Normalbereich aufweisen, werden sie als hochbegabt bezeichnet, da sie sich deutlich von den Merkmalen der meisten Menschen unterscheiden.
Jedoch stellen die von einem Individuum „mitgebrachten“ intellektuellen Fähigkeiten nur einen Teilbereich einer Hochbegabung dar. Verfügt eine Person darüber hinaus auch noch über Einfallsreichtum und Anstrengungsbereitschaft, so spricht man von einem intellektuell hochbegabten Menschen.
Trotz unterschiedlichster Modelle von Hochbegabung ist sich die Fachwelt einig darüber, dass eine hohe Begabung nicht gleichzusetzen ist mit dem Erbringen exzellenter Leistungen. Nur unter bestimmten Bedingungen äußert sich Hochbegabung auch in Form von Hochleistung. Darum ist es durchaus möglich (und gar nicht selten), dass Hochbegabte nur mäßige oder auch schlechte schulische Leistungen erbringen, während andersherum durchschnittlich begabte Schüler mit entsprechender Arbeitshaltung sehr gute Leistungen erzielen können. Demzufolge besteht die Notwendigkeit, diese Kinder zu identifizieren und sie bei der Entfaltung ihrer Fähigkeiten und Potenziale zu unterstützen.